Frei!Raum - Inklusives Jugendzentrum Hannover
Wir sind sehr traurig
Anfang Oktober verstarb sehr unerwartet Davin Hennecke im Alter von nur 29 Jahren.
Davin besuchte das Jugendzentrum seit 2008 – kannte also noch unsere alten Räumlichkeiten in Linden und war auf unglaublich vielen Freizeiten dabei.
Er war auch fester Bestandteil unserer Fußballmannschaft – den Himmelsstürmern – und war 11mal beim inklusiven Fußballcamp in Rohrbeck / Sachsen-Anhalt dabei!
Wir werden dich und deinen Humor vermissen!
Der Frei!Raum ist auch bei Instagram
Geänderte Öffnungszeiten am Donnerstag
Da die Ausgabestelle der Tafel nun immer bis mindestens 15 Uhr am Donerstag bei uns ist, öffnen wir Donnerstags ab sofort erst immer um 15.30 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN
Montag 14 – 19.30 Uhr
Dienstag 14 – 19.30 Uhr
Mittwoch 09 – 12.30 Uhr Büro & Beratung & Offene Tütr für Schulklassen
16.00 – 19.00 Uhr PROJEKT-TAG
16.00 – 19.00 Uhr PROJEKT-TAG
Donnerstag 15.30 – 19.30 Uhr
Freitag 14 – 19.30 Uhr
Grenzen aufzeigen: Inklusiver Kurs in Hannover-Vahrenheide stärkt junge Männer mit Handicap - Artikel in der HAZ Dezember 2023
Übergriffe oder Mobbing: Gerade Menschen mit Handicap kommen immer wieder in Situationen, in denen ihnen andere zu nah kommen. In einem Kurs im inklusiven Jugendzentrum Frei!Raum in Hannover-Vahrenheide lernen sie, sich selbst zu behaupten. Mit Worten und mit Boxhandschuhen.
Hannover. Leon geht mit festem Schritt auf Udo Radtke zu. Aus den fünf Metern zwischen ihnen werden zwei, aus zwei Metern werden Zentimeter – bis Radtke laut „Stopp!“ ruft. Leon bleibt stehen, eine Armlänge entfernt von dem Sozialarbeiter. Der nickt und fragt den Jungen, ob er zufrieden sei mit dem Abstand. Auch Leon nickt, lacht und vergräbt sein Gesicht kichernd in den Händen. Dann wechseln sie die Rollen. Radtke geht auf Leon zu, bis dieser ihn zum Stehenbleiben auffordert. Der Sozialarbeiter steht wenige Zentimeter von Leon entfernt. „Zu nah?“, fragt Radtke, und wieder nickt Leon, fast schüchtern. Radtke geht einen Schritt zurück. „So besser?“
Radtke leitet seit einigen Jahren den Kurs für Jungen und junge Männer mit Handicap. In dem Selbstbehauptungskurs des inklusiven Jugendzentrums Frei!Raum in Vahrenheide lernen sie ihre Grenzen kennen, sie lernen „nein“ zu sagen und sich Hilfe zu holen. Die Übung mit dem Abstand scheint leicht zu sein, dennoch ist sie wichtig. „Manche Menschen mit Handicap kommen immer wieder in Situationen, in denen sie Übergriffe erleben. Und oft können sie sich nicht richtig wehren oder Hilfe holen“, sagt Radtke. Mithilfe der Übung lernten sie, ihre Gefühle einzuschätzen. Ist es ihnen unbehaglich, ist die andere Person zu nah? Oder fühlen sie sich gut mit der Entfernung?
Radtke hat einen Tipp für die Teilnehmer, um zu viel Körperkontakt zu vermeiden. Sätze wie „Ich freue mich, wenn du kommst, aber wir geben uns die Hand“ könnten helfen. Auch er selbst musste den Umgang mit den jungen Männern nach eigenem Bekunden erst lernen.
Die eigenen Grenzen kennen
Die sieben Teilnehmer im Alter von zwölf bis 32 Jahren haben bei den sechs Terminen von Anfang November bis Mitte Dezember jeden Mittwoch sogenannte Vertrauensübungen wie mit dem Abstand gemacht und viel über Körperhaltung und Wahrnehmung erfahren. Sie lernten dabei, sich selbst einzuschätzen. Die Teilnehmer haben zudem erarbeitet, was es für sie bedeutet, ein Mann zu sein und auch etwas zum Thema Männlichkeit gelernt. „Manche Antworten waren auch ganz lustig“, erzählt Radtke über seien Schützlinge, die gegenüber der Presse anonym bleiben sollen. „Für sie bedeutet Männlichkeit unter anderem, irgendwann einen Bauch zu haben.“
Die sieben Teilnehmer mit Handicap erfuhren in dem Kurs auch, wie sie sich selbst körperlich schützen können und ihre eigene Stärke einzuschätzen. Dafür sollten sie mit Boxhandschuhen mit voller Kraft auf einen Sandsack schlagen. Radtke hofft, dass die Teilnehmer aus den Kursstunden Folgendes mitgenommen haben: „Du hast die Möglichkeit, selbst etwas zu tun, vertraue auf deinen Körper und lass dich nicht so schnell aus dem Konzept bringen.“
Emma Firlus
Hannover. Leon geht mit festem Schritt auf Udo Radtke zu. Aus den fünf Metern zwischen ihnen werden zwei, aus zwei Metern werden Zentimeter – bis Radtke laut „Stopp!“ ruft. Leon bleibt stehen, eine Armlänge entfernt von dem Sozialarbeiter. Der nickt und fragt den Jungen, ob er zufrieden sei mit dem Abstand. Auch Leon nickt, lacht und vergräbt sein Gesicht kichernd in den Händen. Dann wechseln sie die Rollen. Radtke geht auf Leon zu, bis dieser ihn zum Stehenbleiben auffordert. Der Sozialarbeiter steht wenige Zentimeter von Leon entfernt. „Zu nah?“, fragt Radtke, und wieder nickt Leon, fast schüchtern. Radtke geht einen Schritt zurück. „So besser?“
Radtke leitet seit einigen Jahren den Kurs für Jungen und junge Männer mit Handicap. In dem Selbstbehauptungskurs des inklusiven Jugendzentrums Frei!Raum in Vahrenheide lernen sie ihre Grenzen kennen, sie lernen „nein“ zu sagen und sich Hilfe zu holen. Die Übung mit dem Abstand scheint leicht zu sein, dennoch ist sie wichtig. „Manche Menschen mit Handicap kommen immer wieder in Situationen, in denen sie Übergriffe erleben. Und oft können sie sich nicht richtig wehren oder Hilfe holen“, sagt Radtke. Mithilfe der Übung lernten sie, ihre Gefühle einzuschätzen. Ist es ihnen unbehaglich, ist die andere Person zu nah? Oder fühlen sie sich gut mit der Entfernung?
Radtke hat einen Tipp für die Teilnehmer, um zu viel Körperkontakt zu vermeiden. Sätze wie „Ich freue mich, wenn du kommst, aber wir geben uns die Hand“ könnten helfen. Auch er selbst musste den Umgang mit den jungen Männern nach eigenem Bekunden erst lernen.
Die eigenen Grenzen kennen
Die sieben Teilnehmer im Alter von zwölf bis 32 Jahren haben bei den sechs Terminen von Anfang November bis Mitte Dezember jeden Mittwoch sogenannte Vertrauensübungen wie mit dem Abstand gemacht und viel über Körperhaltung und Wahrnehmung erfahren. Sie lernten dabei, sich selbst einzuschätzen. Die Teilnehmer haben zudem erarbeitet, was es für sie bedeutet, ein Mann zu sein und auch etwas zum Thema Männlichkeit gelernt. „Manche Antworten waren auch ganz lustig“, erzählt Radtke über seien Schützlinge, die gegenüber der Presse anonym bleiben sollen. „Für sie bedeutet Männlichkeit unter anderem, irgendwann einen Bauch zu haben.“
Die sieben Teilnehmer mit Handicap erfuhren in dem Kurs auch, wie sie sich selbst körperlich schützen können und ihre eigene Stärke einzuschätzen. Dafür sollten sie mit Boxhandschuhen mit voller Kraft auf einen Sandsack schlagen. Radtke hofft, dass die Teilnehmer aus den Kursstunden Folgendes mitgenommen haben: „Du hast die Möglichkeit, selbst etwas zu tun, vertraue auf deinen Körper und lass dich nicht so schnell aus dem Konzept bringen.“
Emma Firlus
Frei!Raum- ein perfekter Begegnungsort für sehr verschiedene Menschen
TELEFON 0511 / 26025812
Das Inklusive Evangelische Jugendzentrum Hannover - FREI!RAUM - geht einen neuen Weg zur Inklusion in der Offenen Arbeit. Offene Arbeit mit Jugendlichen mit Beeinträchtigung steht im Fokus sowie der Kontakt und die Vernetzung mit Jugendlichen aus dem Stadtteil. Das unterscheidet den FREI!RAUM von anderen Einrichtungen der Offenen Arbeit.
Der FREI!RAUM bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen Begleitung und Unterstützung in vielfältigen Lebenssituationen. Events, Freizeiten, Projekte und "Offene Tür" bieten Spaß und Entwicklungsmöglichkeiten.
Insbesondere Jugendliche mit Einschränkungen finden hier einen Ort, an dem sie mitmachen können und gute Kontaktmöglichkeiten finden. Die Mitarbeiter*innen, setzen bei den Stärken der Besucher*innen an und berücksichtigen weniger deren Defizite.
Bei allen Angeboten steht die Verbesserung der Lebensqualität im Mittelpunkt.
Der FREI!RAUM arbeitet insbesondere mit folgenden Prinzipien des pädagogischen Handelns: Empowerment, Normalisierungsprinzip, Partizipation, Einzelfallhilfe sowie Gruppenarbeit.
Das Einzugsgebiet des Jugendzentrums ist sehr groß und reicht weit über die Stadtgrenze Hannovers hinaus. Viele der Besucher*innen werden von den Eltern gebracht, einige sind zum Teil so mobil, dass sie den Weg selbstständig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen können.
Team:
Udo Radtke (Jahrgang ´61) ist ein echter Hannoveraner. Sein Herz schlägt schon immer für die Jugendarbeit und schon im Studium war es insbesondere die Jugendzentrumsarbeit, die ihn faszinierte. Seit Januar 2017 ist er wieder voll im Evangelischen Jugendzentrum Frei!Raum tätig, nachdem er lange als Koordinator den gesamten Bereich der offenen Einrichtungen geleitet hat , eine ziemlich rauhe See mit großen Herausforderungen.
Seit 2017 arbeitet er wieder an alter Stelle, wo auch sein Herzblut fliesst. Hier weht der Geist Gottes eben auch und vielleicht ein bisschen anders…
Er ist mit einer bezaubernden Frau verheiratet und ist Vater dreier- inzwischen erwachsener Töchter – die ihn alle mit Stolz und Bewunderung erfüllen. Authentizität ist das, worauf es ankommt, so ein Teil seines Credos, ein anderer Satz wäre: „Immer schön in Bewegung bleiben“ und das auch im wörtlichen Sinne, denn Sport ist für ihn sehr wichtig.
Er ist leidenschaftlicher Brettspieler und zum Leidwesen seiner Kolleg*innen auch noch Werder-Fan.
Tel. 0511 26025812 ur@esjd.de
Tel. 0511 26025812 lisa.milter@evlka.de
Fahrgast-Begleitservice
Seit August 2006 sind in den Stadtbahnen der üstra Fahrgastbegleiter unterwegs. Sie helfen den Fahrgästen beim Ein- und Aussteigen, bei der Benutzung von Aufzügen und melden Störungen – Fahrscheine verkaufen und kontrollieren sie jedoch nicht. Benötigen Sie eine Begleitung und besondere Unterstützung bei Ihrer Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Auf Wunsch bringen die Begleiter die Jugendlichen auch ins Jugendzentrum - in den FREI!RAUM nach Vahrenheide!! Es gibt schon einige, die diesen Service in Anspruch nehmen und es klappt in der Regel sehr gut.
Bedingung: wenn es im Bereich von etwa 500 Meter um die Haltestelle liegt oder holen Sie im 500 Meter-Bereich zur Haltestelle von der Haustür ab.
So geht es: Der Begleitservice kann von Montag bis Freitag in der Zeit von 7:00 bis 19:00 Uhr in Anspruch genommen werden. Fahrgäste müssen ihren Wunsch spätestens drei bis vier Tage vorher (montags bis donnerstags bis von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr, freitags von 8:00 Uhr bis 15:00 Uhr) telefonisch unter der Nummer 0511/ 166 826 93 anmelden.
Das Jugendzentrum bei facebook:
https://www.facebook.com/people/Evajuz-Juz/100011089067042
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Spenden sind sehr willkommen
Stadtkirchenkasse Hannover EKK
IBAN: DE 5452 0604 1000 0000 6114
Vermerk: Jugendzentrum Frei!Raum
IBAN: DE 5452 0604 1000 0000 6114
Vermerk: Jugendzentrum Frei!Raum